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Aufführungen / Theater Stadttheater Aschaffenburg Aschaffenburg, Schlossgasse 8
Aufführungen / Theater Volkstheater Hessen e.V. Frankfurt am Main, Pfingstweidstr. 2
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Paradies­vögel

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Premiere: 30.1.2026 Stell dir vor, dein Leben hat gerade erst so richtig angefangen und multiple Krisenlandschaften verstellen dir die Sicht auf die Zukunft. Gleichzeitig steigen die Anforderungen, um beim strammen Marsch nach vorn dabei zu sein. Wer darf mitmachen? Und wohin geht es überhaupt? Sinnkrisen, Verlustängste, Depression, Todessehnsucht: Kein Paradies in Sicht. Wie geht Trauern? Woher kommen Lebenswille, Wut, Kampfgeist? Wie entstehen Zusammenhänge? Ein Ensemble im Jungen Schauspiel macht sich auf Umwege. Konzept und Regie:: Martina Droste Bühne und Kostüme: Michaela Kratzer Musik: Max Mahlert Chorische Einstudierung: Christina Lutz Licht: Valentin Wittig
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Die Frau vom Meer – Oder: Finden sich Rudimente einer UR-Fischart im menschlichen Gemüt?

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Henrik Ibsen hat seine Frauenfiguren sorgfältig mit bürgerlichen Biographien ausgestattet. Die tiefere Herkunft einer Nora, einer Hedda oder einer Ella liegt aber, so könnte man vermuten, jenseits alles Bürgerlichen in einer Art Urkraft oder Naturgewalt, einem elementaren, atavistischen Begehren. So ist auch Ellida, die »Frau vom Meer«, eine Art Mischwesen: halb zweite Ehefrau des früh verwitweten Kleinstadtarztes Dr. Wangel, halb Meereswesen, das sich nach der willenlosen Weite des Ozeans zurücksehnt. Eine Nixe, zerrissen zwischen Freiheit und Bindung. Wie aber, wenn dieser Konflikt in jedem Menschen schlummerte? Sind wir nicht alle ein wenig Fisch? »Eine Fischart bildet ein Urglied in der Entwicklungsreihe des Menschen«, notierte schon Ibsen. Barbara Bürk, bekannt für den skurrilen Humor ihrer singenden, tanzenden und mitunter bitterböse ins Groteske schwingenden Arbeiten, begibt sich dieses Mal mit tatkräftiger Unterstützung des »nordischen Magus« Ibsen auf die Suche nach der Fischnatur im Menschen. Regie: Barbara Bürk Bühne & Kostüme: Anke Grot Musik: Markus Reschtnefki Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Jan Walther Bewegungscoach / GaGa-Class: Etay Axelroad ca. 1 Stunde 40 Minuten
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Wer hat meinen Vater umgebracht

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Die autofiktionalen Romane und Erzählungen von Édouard Louis schildern mit großer Intensität, wie Armut, Enge, Ausgrenzung, Homophobie und patriarchale Geschlechterrollen in bestimmten sozialen Schichten zu immer neuen Spiralen der Ausweglosigkeit und Gewalt führen. Dabei gelingt Louis das Kunststück, die Verstricktheit der Opfer und Täter und ihr Ausgeliefertsein an gesellschaftliche Machtstrukturen zu beleuchten, ohne dabei jemals in eine Unschärfe der Unterscheidung verschiedener Formen des Erleidens zu geraten. Auch der Täter ist Opfer – Handelt er aus Hilflosigkeit, Wut oder gesellschaftlich produzierter Autoaggression? – nichtsdestoweniger bleibt er Täter. Und das Opfer bleibt Opfer – selbst dann, wenn es die Täter versteht, wenn es gar in erzwungener Komplizenschaft mit ihnen kooperiert. In seinem Roman »Wer hat meinen Vater umgebracht« schildert Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn ausliefert und misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Er schildert sein eigenes Erwachsenwerden als Geschichte eines Sohnes, der den Vater abstreifen muss, um leben zu können, und sich doch nichts mehr wünscht, als von ihm gesehen zu werden. Eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage, die Lisa Nielebock als intensives und sensibles Kammerspiel zeigt. Regie: Lisa Nielebock Bühne: Oliver Helf Kostüme: Sofia Dorazio Brockhausen Musik: Thomas Osterhoff Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Frank Kraus 1 Stunde 20 Minuten ohne Pause
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Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Die 26-jährige Katharina Blum steht unter Verdacht, Mitwisserin einer umfangreichen Betrugsaffäre zu sein, nachdem sie eine Karnevalsparty mit einem gewissen – und ihr bis dato unbekannten – Ludwig Götten verließ. Nicht nur wird sie daraufhin stundenlang von der Polizei befragt, vor allem startet die ZEITUNG einen wahrhaftigen Shitstorm gegen die junge Hauswirtschafterin. Blum wird öffentlich als Mittäterin und »Flittchen« diffamiert, Aussagen von ihr nahestehenden Personen werden umformuliert und verfälscht wiedergegeben, die Boulevardredakteure lassen nicht mehr von ihr ab. »Wie Gewalt entstehen kann und wohin sie führt« lautet der erweiterte Titel dieser 1974 erschienenen Erzählung des Schriftstellers Heinrich Böll. Denn durch die Kampagne gegen Katharina Blum wird diese wirklich zur Täterin und erschießt den dafür verantwortlichen Journalisten. Heinrich Böll gibt in einer vorangestellten Notiz an: »Sollten sich (...) Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich« und beschrieb die Erzählung später als Pamphlet, das auf die konfliktverstärkende Rolle des Boulevardjournalismus in der öffentlichen Beachtung der Roten Armee Fraktion Bezug nehme. Er selbst hatte sich zuvor als Opfer einer solchen Medienkampagne gesehen und stellt an Katharina Blums Fall das Vorgehen der Presse beispielhaft zur Schau. Die Regisseurin Sapir Heller inszeniert diese Erzählung als temporeiche Verfolgungsjagd, die auf die Nähe des inzwischen allgegenwärtigen Sensationsjournalismus zum heutigen Populismus verweist. Regie: Sapir Heller Bühne und Kostüme: Ursula Gaisböck Musik: Gustavo Strauß Video: Lion Bischof Dramaturgie: Lena Wontorra Licht: Ellen Jaeger Bühne und Kostüme: Ursula Gaisböck Musik: Gustavo Strauß Video: Lion Bischof Dramaturgie: Lena Wontorra Dauer: 1 Stunde 35 Minuten ohne Pause
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Dingens

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Fogra wird heiraten und niemand hat sich die Mühe gemacht, Dingens einzuweihen. Dingens ist der entfernte Verwandte und Untermieter von Fogras Eltern, Klamanope und Teigalech, und seine Kränkung ist der Auftakt zu diversen brutalen Machtspielen in der Familie und ihrer Umgebung. Hanoch Levin, Israels bekanntester und kontroversester Dramatiker, portraitiert in diesem Stück eine Gesellschaft, in der das Glück des Einen nur auf Kosten des Anderen zu haben ist, in der die Menschen ihr Selbstwertgefühl aus der Misere der anderen ziehen. Der bedauernswerte Dingens steht in dieser Versuchsanordnung, die bar jeder Solidaritätsregung ist, am Ende der Nahrungskette und begehrt wütend gegen die Missachtung seiner Mitmenschen auf. Die anderen Figuren sind sich einig in ihrer Ablehnung von Dingens, drohen sich aber gegenseitig auch permanent Liebesentzug und Grausamkeiten an – die Eheleute wenden sich gegeneinander, Fogra hält alle, einschließlich ihrer Eltern, zum Narren, eine zarte Liebeshoffnung wird im Keim erstickt. In einer Inszenierung der israelischen Regisseurin Sapir Heller wird diese groteske, bitterböse Komödie des 1999 verstorbenen Levin zum ersten Mal auf einer deutschsprachigen Bühne präsentiert. Hellers verdichtete und zugespitzte Spielfassung des Textes wird begleitet von Kompositionen des bekannten Jazzmusikers Omer Klein. Regie: Sapir Heller Bühne & Kostüme: Ursula Gaisböck, Sophia Profanter Musik: Omer Klein Dramaturgie: Eivind Haugland Licht: Ellen Jaeger ca. 2 Stunden, keine Pause
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Spiel des Schwebens

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Irren ist menschlich. Unsere Irrtümer, Fehler und Schwächen, so scheint es, sind unweigerlich und für alle Zeit Teil der Bedingungen unserer Existenz: denn schon unser Geborensein in die Welt ist ein Eintritt in die Unvollkommenheit jener, die uns aufziehen, beschützen – und beschädigen. So war es immer. Aber muss es immer so bleiben? Darf es so bleiben? Wenn die neue Welt, die wir geschaffen haben, die Grundlagen unserer eigenen Existenz zu zerstören droht – braucht es dann nicht einen neuen Menschen? Ohne Trauma, ohne Fessel, verwurzelt allein im Augenblick – so soll Miko aufwachsen, Kind einer Zukunft, die beinahe bereits begonnen hat. Vesna und Nils schließen einen Vertrag mit Kali, einer nicht-menschlichen Erziehungsberaterin, die verspricht, ihre Tochter zu befreien von den Nachteilen der Herkunft. Bald schon zeigt sich, dass Kali weitaus mehr bewirkt als erhofft – oder befürchtet. Was für ein Mensch wird Miko sein? Gibt es eine Grenze dessen, was wir als »menschlich« betrachten? Und wenn ja: Ist die Grenze ein Irrtum gewesen? Anja Hillings neues Stück stellt faszinierende Fragen von beunruhigender Aktualität. Künstliche Intelligenz ist eine technologische Realität, deren Folgen wir noch lange nicht überblicken. Wie weit sind wir bereit, zu gehen? Regie: Christina Tscharyiski Bühne: Marlene Lockemann Mitarbeit Bühne und Kostüm: Nora Schreiber Kostüme: Miriam Draxl Musik: Cornelia Pazmandi Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Frank Kraus ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
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So langsam, so leise

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

»Ich weiß, dass wir darüber nicht reden können … Aber findest du nicht, dass diese ganze Sache mehr als nur ironisch ist? Dieser ganze Zerfall hier: Es ist erbärmlich und zugleich – konsequent … Ich weiß nicht, was ich verbrochen habe, dass das nun alles auf mich zurückfällt. Aber vermutlich braucht es gar keine Schuld für diese Strafe.« Eigentlich wollte Karen ihrem Vater nur einen Besuch abstatten, doch dessen Demenz und der Dauerregen zwingen sie, zu bleiben. Die unhaltbare Situation spült die Dämonen der Vergangenheit an die Oberfläche und plötzlich ist da ein Hund und die drängende Frage, ob der Hang hält. Es ist eine Welt, die sich buchstäblich vor den eigenen Augen aufzulösen scheint: Extremwetterereignisse bedrohen sicher geglaubte Rückzugsorte, die schwindenden Erinnerungen lassen die Identität bröckeln und reißen zugleich alte Wunden von neuem auf. Es ist ein Scheideweg, an dem die Protagonistin Karen steht. Doch woher kommt er und wohin wird er sie führen? Die Regisseurin Luise Voigt wurde mit ihrer Inszenierung »Die Gewehre der Frau Carrar /Würgendes Blei« mit Texten von Björn SC Deigner zum Theatertreffen 2025 eingeladen. Mit der Eröffnung der Kammerspiele setzen die Regisseurin und der Autor ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Zugleich stellt sich die für ihre außergewöhnlich starken inhaltlichen und ästhetischen Zugriffe bekannte Regisseurin mit dieser Arbeit erstmals am Schauspiel Frankfurt vor. Regie: Luise Voigt Bühne und Kostüme: Maria Strauch Musik und Video: Nicolas Haumann Choreografie: Minako Seki Dramaturgie: Lukas Schmelmer Licht: Jan Walther ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
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Wir haben es nicht gut gemacht

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Liebe und Verletzung, Nähe und Distanz, Bewunderung und Abstoßung – all dies steckt in der Liebesbeziehung eines der berühmtesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Ingeborg Bachmann ist eine gefeierte Lyrikerin, Star der Gruppe 47. Das legendäre Spiegel-Cover von 1954 hat sie ikonisch werden lassen. Max Frisch, ebenfalls erfolgreicher Autor, ist mit der Inszenierung seines Stückes »Biedermann und die Brandstifter« beschäftigt, als beide sich erstmals begegnen. Es ist das Frühjahr 1958. Frisch schreibt der jungen Autorin, wie begeistert er von ihrem Hörspiel »Der gute Gott von Manhattan« ist, Bachmanns Antwort darauf vom Juni desselben Jahres ist der Beginn eines Briefwechsels, der von eben diesem Kennenlernen bis etliche Jahre über die Trennung hinaus andauert. Die junge Regisseurin Susanne Frieling inszeniert die zugleich intime und literarische Liebesgeschichte als bewegendes Portrait zweier großer Schriftsteller:innen. Regie: Susanne Frieling Bühne: Devin McDonough Kostüme: Anna Sünkel Musik & Video: Max Windisch-Spoerk Dramaturgie: Katrin Spira 1 Stunde 40 Minuten ohne Pause Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Aufführung an einigen Stellen stroboskopartige Lichteffekte zum Einsatz kommen.
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Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

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Das Bildnis des Dorian Gray

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Premiere: 12.12.2025 Der junge Dorian Gray steht dem Künstler Basil Modell, der ihn auf Leinwand verewigt. Als Dorian in den Bann des zynischen Dandys Lord Henry gerät, beginnt er ein ausschweifendes Leben des kompromisslosen Hedonismus. Immer weiter steigert sich das toxische Verhältnis zwischen Lord Henry, Basil und Dorian. Doch die Ausschweifungen bleiben nicht konsequenzlos und es zeigen sich Spuren des Verfalls – aber nur auf dem Bildnis. Es degeneriert, abgeschirmt und versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit, zur grotesken Fratze, während Dorians Äußeres ewig jung, makellos und schön bleibt. Der Klassiker von Oscar Wilde über die (Un-)vergänglichkeit von Schönheit und verstecktes Begehren wird ergänzt und fortgeschrieben mit Texten des Dramatikers Marcus Peter Tesch, der in seinem Schreiben der Geschichte von Körpern und Körperbildern nachfühlt und diese in die Gegenwart holt. Regisseur Ran Chai Bar-zvi wurde zuletzt mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet und zum Festival »Radikal jung« eingeladen. Seine bildstarken Inszenierungen begegnen auch existenziellen Stoffen mit einer großen Leichtigkeit, ohne deren ernsten Kern zu verharmlosen. Mit »Das Bildnis des Dorian Gray« feiert Ran Chai Bar-zvi sein Debüt am Schauspiel Frankfurt. Regie und Bühne: Ran Chai Bar-zvi Kostüme: Belle Santos Musik: Evelyn Saylor Dramaturgie: Lukas Schmelmer Licht: Frank Kraus
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Cold Case: Gretchen brennt

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Die Gerichtsakte vom Fall der Susanna Margaretha Brandt wurde 1772 geschlossen, aber rätselhaft bleibt ihr tragisches Schicksal bis heute. Bekannt wurde ihre Geschichte durch die Bearbeitung Goethes für seine berühmte Gretchenfigur in »Faust«. Aber wird diese Behandlung der realen Lebensgeschichte der Frankfurter Dienstmagd gerecht? Welche Not steckte hinter dem Verbrechen, für das sie auf der Hauptwache mit dem Tode bestraft wurde? Als Akt der Selbstermächtigung und des Empowerments veranstaltet das Dark-Pop-Duo Smilla Zorn & Awesome Universe, bestehend aus Ensemblemitglied Lotte Schubert und Musiker Thorsten Drücker, ein feierlich-sehnsüchtiges Clubkonzert. Sie legen mit ihren melancholisch-ehrlichen Texten und sphärischen Klängen den Finger in die Wunde, erzählen vom Schmerz, aber auch von der Hoffnung auf Glück. Hier treffen sie auf die Biografie der Frankfurterin, deren Themen nichts an Aktualität eingebüßt haben: prekäre Lebensbedingungen, Unterdrückung von Frauen im patriarchalen System, Schwangerschaftsabbrüche und ihre strafrechtlichen Folgen. Mit dokumentarischen Mitteln entwickelt die Band einen vielschichtigen Abend, der Fiktion mit Historischem, Persönliches mit Allgemeingültigem vereint und dabei derjenigen eine Stimme gibt, die zeit ihres Lebens überhört wurde. Konzept und Musik: Lotte Schubert, Thorsten Drücker Szenische Einrichtung: Marlon Otte Bühne und Video: Kaethe Olt Kostüme: Henrike Reller Dramaturgie: Jana Fritzsche Licht: Valentin Wittig Erstellung Video: Shania Casado Cimring
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Heute leider Konzert!

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Aufgewachsen als jüdisches Kind im Wien der 1920er Jahre, flieht Georg Kreisler mit seiner Familie 1938 in die USA und muss dort »Jude üben statt Klavier«. Nach einem Durchbruch als Musiker, Entertainer und Komponist in New York kehrt er in seine Heimatstadt zurück, die noch immer von antisemitischen Furchen durchsetzt ist. Also stellt sich Kreisler dieser neuen Wirklichkeit - mit bitterbösem Humor singt er Lieder und schreibt gesellschaftskritische Texte, in denen er alle, aber auch wirklich alle Akteure der Gesellschaft aufs Korn nimmt. Martha Kottwitz stellt mit erzählerischen, poetischen und dramatischen Versatzstücken aus Kreislers Texten und Liedern einen vielseitigen musikalischen Abend zusammen, der weit mehr bietet als eine Nacherzählung seines bewegten Lebens. Mit geschärftem Witz lässt er uns nachdenken über die Welt, in der wir leben. Ein schonungs-, aber nicht hoffnungsloser Blick in den Abgrund. Regie: Martha Kottwitz Bühne und Video: Marco Pinheiro Kostüme: Mirjam Kiefer Musikalische Einrichtung: Christina Lutz Dramaturgie: Jana Fritzsche Licht: Jan Walther 1 Stunde 40 Minuten ohne Pause
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Zack. Eine Sinfonie

Schauspiel Frankfurt - Schauspielhaus

Daniil Charms, geboren 1905 in Petersburg, gilt als genialer Humorist. Seine Texte erzählen von den Absurditäten des Lebens und den politischen Verhältnissen seiner Zeit, denen man vielleicht nur mit einem Lachen begegnen kann. Seine Figuren nannte der Kritiker Helmut Schödel einmal »Marionetten des Unsinns« und »ein Fest für geniale Schauspieler«. Mit Wolfram Koch hat der Regisseur Jakob Fedler einen dieser genialen Theaterschauspieler gefunden. In dem Monolog »Zack. Eine Sinfonie« tritt Wolfram Koch als Entertainer, als Clown und als ein Spieler mit Tröte auf, der einfach spielen, tanzen und musizieren muss. Dabei will er sein Publikum vor allem unterhalten und zum Lachen bringen, doch Charms Prosa, Gedichte, Szenen und Dialoge sind immer Texte mit doppeltem Boden. Hinter dem Humor zeigt sich die Verzweiflung, die Not der Figuren. Neben einem Puschkin-Witz steht das Grauen eines totalitären Staates. Regie: Jakob Fedler Bühne und Kostüme: Dorien Thomsen Musik: Michael Haves Eine Koproduktion des Saarländischen Staatstheaters und des Théâtre National du Luxembourg.
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Der große Gatsby

Schauspiel Frankfurt - Schauspielhaus

für die Bühne bearbeitet von Iga Gańczarczyk Deutsch von Andreas Volk unter Verwendung der Romanübersetzung von Bettina Abarbanell Der meisterhafte Roman über eine unmögliche Liebe dokumentiert die Zeit, in der der Weg vom Tellerwäscher zum Millionär am kürzesten war – das New York der 1920er Jahre bot dafür reichlich Gelegenheit. Jay Gatsby, ein Mann undurchsichtiger Herkunft, hat sich an die Spitze der wohlhabenden Gesellschaft hochgearbeitet. Nun versucht er sich seiner verflossenen Jugendliebe Daisy Buchanan zu nähern, die inzwischen innerhalb ihrer Klasse geheiratet hat und ein mondänes Leben führt. Während Gatsby versucht, Daisy mit märchenhaften Darbietungen seines Reichtums zu beeindrucken, beobachtet sein bescheidener Nachbar Nick Carraway das frivole Treiben der Upper Class als Chronist der Ereignisse und Mitwisser mancher Geheimnisse. Der Rücksichtslosigkeit und Egozentrik der Gesellschaft fallen die Schwächsten zum Opfer, und auch die Sehnsucht nach tiefer Verbundenheit entpuppt sich als Illusion ohne reales Fundament. Nach »Das Tove-Projekt« nimmt sich die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak wieder eines Romans an, den sie mit ihrem Team in einer neuen Bearbeitung auf die Bühne bringt. Die Inszenierung beleuchtet auch die Rückseite der glitzernden Fassade und sucht nach einer Stimme für jene, die im Schatten der Dekadenz existieren. Regie: Ewelina Marciniak Bühne: Grzegorz Layer, Ewelina Marciniak Kostüme: Julia Kornacka Musik: Wacław Zimpel Choreografie: Agnieszka Kryst Dramaturgie: Iga Gańczarczyk, Eivind Haugland Licht: Aleksandr Prowaliński 2 Stunden ohne Pause
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Don Quijote

Schauspiel Frankfurt - Schauspielhaus

Die Sonne brennt, das Pferd hat Hunger, Sancho ist müde – und Don Quijote dreht am Rad. Er fuchtelt gegen Windmühlen, legt sich mit vermeintlichen Barbaren an und will doch nur das einzig Gute und Beste, für sich, seine Geliebte – und obendrein die ganze Welt, wenn er leicht größenwahnsinnig herausposaunt: »Ich werde endlich aus dem Schatten der Weltgeschichte treten und in sie eingehen als wahrer Märtyrer.« Ist er verrückt, wagemutig oder einfach nur komisch? Welche Sehnsucht treibt ihn an, diesen Don Quijote, von dem alle ein Bild zu haben scheinen, aber niemand wirklich eine Ahnung, was er für einer ist. Warum hat er die Windmühlen angegriffen? Und was soll das eigentlich heißen: einfach komisch? »Ich verliere wirklich den Verstand! Alles was ich vorgab zu sein, werde ich wirklich!«, sagt er in Peter Jordans Bearbeitung. Eine Steilvorlage für das Spiel, das Theater – und den Witz. Diesen treibt die sehr freie Überschreibung auf die Spitze. Sie setzt auf schauspielerischen Turbogang, Timing, Slapstick und eine gute Portion von sehnsüchtigem Wahn. Eine Mischung, die darauf aus ist zu zeigen, wie lustvoll Theater sein kann, wenn man die Sache mit dem Humor ernst nimmt. Regie: Peter Jordan, Leonhard Koppelmann Bühne: Steffi Bruhn Kostüme: Barbara Aigner Video: Meike Fehre Dramaturgie: Katrin Spira Licht: Marcel Heyde ca. 1 Stunde 45 Minuten
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Publikums­beschimp­fung

Schauspiel Frankfurt - Schauspielhaus

Premiere: 24.1.2026 »Ich habe gerade mit Ach und Krach ein Stück geschrieben. Es heißt ›Publikumsbeschimpfung‹ und ist mein erstes und mein letztes. Ich möchte es nun aufführen lassen und auch sonst dazu sehen, dass ich es vielleicht anbringe.« Dieser Wunsch von Peter Handke ging vor 60 Jahren, im Sommer 1966, in Frankfurt am Main im Theater am Turm, unter der Regie von Claus Peymann, in Erfüllung und Handke wurde quasi über Nacht berühmt. Das Sprechstück ohne Handlung, ohne Bühnenbild und ohne Requisiten macht die Sprache und die Theaterverabredung selbst zum Thema: Handke untersucht, wie auf dem Theater Wirklichkeit durch Sprache zurückzugewinnen sei. Die Spieler:innen sind die Beobachtenden, das Publikum wird zum Zentrum der Aufmerksamkeit. Indem Handke das Theater aushebelt, wird ein neues Theater entworfen. »Diese Bretter bedeuten keine Welt. Sie gehören zur Welt. Diese Bretter dienen dazu, dass wir darauf stehen. Dies ist keine andere Welt als die Ihre.« Für diese Jubiläumsinszenierung des nach den Klangelementen der Beatmusik gebauten Stückes aktiviert die Regisseurin Claudia Bauer ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Peer Baierlein. Nach ihren beiden erfolgreichen Überschreibungen von Luis Buñuel-Filmen am Schauspiel Frankfurt begibt sich Claudia Bauer in den literarischen Kosmos des Nobelpreisträgers Peter Handke für eine Liebeserklärung ans Theater. Ermöglicht durch den Patronatsverein. Regie: Claudia Bauer Bühne: Andreas Auerbach Kostüme: Patricia Talacko Musik: Peer Baierlein Dramaturgie: Katja Herlemann
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Der Sandmann

Schauspiel Frankfurt - Schauspielhaus

Sehnsucht, Liebe, Angst und Wahn geben sich in »Der Sandmann« die Hand. Der junge Student Nathanael schreibt an seinen Freund: »Etwas Entsetzliches ist in mein Leben getreten!« Die Begegnung mit dem Wetterglashändler Coppola lässt bei ihm düstere Erinnerungen an seine Kindheit wach werden. Als kleiner Junge war er der Überzeugung, dass der »fürchterliche Sandmann« seinen Vater umgebracht habe. Hinter dieser Schreckgestalt, die angeblich den Kindern, die nicht schlafen wollten, Sand in die Augen streute, »dass sie blutig zum Kopf herausspringen«, steckte seiner Meinung nach der Advokat Coppelius. Mit der Gestalt Coppolas schleichen sich die traumatischen Erlebnisse aus Nathanaels Kindheit in seine Gegenwart hinein. Wahn und Fiktion überlagern sich und Nathanael verliert zunehmend den Halt. Umso mehr, als darüber hinaus noch eine »falsche« Liebe in sein Leben tritt… Lilja Rupprecht, die in Frankfurt bereits zum fünften Mal inszeniert und zuletzt für Jelineks »Sonne/Luft« und Fassbinders »Die Ehe der Maria Braun« verantwortlich zeichnete, bringt diesen Stoff der »schwarzen Romantik« auf die große Bühne. Regie: Lilja Rupprecht Bühne: Christina Schmitt Kostüme: Annelies Vanlaere Video: Moritz Grewenig Musik: Philipp Rohmer Dramaturgie: Katrin Spira Licht: Frank Kraus ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
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Sanatorium zur Gänsehaut. Eine Entfaltung

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Die Zeiten sind schwierig und unübersichtlich, was könnte man sich da Besseres vorstellen als dort einzuchecken, wo sich die wirklich Reichen und Schönen aufhalten: Im »Sanatorium zur Gänsehaut«. Zu Gast sind unter anderem Make-up-Influencerin Leslie Mark mit ihrem Ehemann Jonathan, einem derzeit stimmlosen Opernsänger, sowie die berühmte Pharmaunternehmerin Hannelore Krautwurm-Bouillon. Sie versprechen sich von der nach der Hotelchefin benannten »Tiefenbach-Methode« ewige Jugend – und geben dafür wirklich alles, sogar die eigene Haut. Ob es hier allerdings mit rechten Dingen zugeht, das will Investigativjournalistin Lio Laksch herausfinden und schleust sich inkognito in die tiefenentspannte Gesellschaft ein. Concierge Anton reicht ihr den Bademantel, Hautchirurg Dr. Klotz verpasst ihr und den Gästen diverse Injektionen und forscht nebenbei an Nacktmullen. Mehr und mehr erscheinen Lio die Übergänge vom Infinity-Pool zum dunklen Grund des Sees fließend und gleichzeitig verliert sie mit jedem neuen Tag ihres Aufenthalts den Fokus ihrer Recherche aus den Augen… Ferdinand Schmalz, der für seine gleichermaßen komischen, intelligenten und sprach­künstle­­rischen Texte bekannt ist, hat für das Ensemble ein »Grusical« geschrieben. Den musikalischen Abend inszeniert Jan Bosse, der in Frankfurt zuletzt »Onkel Wanja« sowie Ferdinand Schmalz‘ »jedermann (stirbt)« auf die Bühne gebracht hat. Regie: Jan Bosse Bühne: Moritz Müller Kostüme: Kathrin Plath Video: Meika Dresenkamp Musik: Carolina Bigge, Arno Kraehahn Dramaturgie: Katrin Spira Licht: Marcel Heyde ca. 2 Stunden, keine Pause
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Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui

Schauspiel Frankfurt - Schauspielhaus

Chicago in der Wirtschaftskrise: Der Gemüsehandel stockt, die Händler verzweifeln. Die führenden Blumenkohlhändler wollen den Handel wieder ankurbeln, aber den Gangster Arturo Ui wollen sie nicht mitmischen lassen. Stattdessen spinnen sie ihre eigene Intrige und überreden einen angesehenen Stadtpolitiker zur Korruption. Doch Ui weiß die Schwächen der anderen gegeneinander auszuspielen und seine politische und geschäftliche Karriere nimmt schnell Fahrt auf. Er begreift, dass Gewalt allein für seine Machtexpansion nicht ausreicht – auch die Manipulation der Öffentlichkeit gehört dazu. In seinem Größenwahn macht er weder vor alten Weggefährten noch an den Stadtgrenzen Chicagos Halt. Bertolt Brecht schrieb 1941 im Exil diese Parabel auf die Karriere Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten. Die Verortung der bissigen Satire im amerikanischen Gangstermilieu war laut Brecht sein »Versuch, der kapitalistischen Welt den Aufstieg Hitlers dadurch zu erklären, dass er in ein ihr vertrautes Milieu versetzt wurde«. Damit stellen sich die Ereignisse nicht als schicksalhaftes Verhängnis dar, sondern als die Konsequenz der herrschenden Verhältnisse unter der Mitwirkung Vieler. Faschismus ist kein historischer Einzelfall, sondern die auch heute immer noch mögliche Fortsetzung der Geschäfte mit anderen Mitteln. Regisseur Christian Weise und sein Team erschaffen bildgewaltige und musikalische Welten, in denen sie Klassiker des Theaters spielerisch einer zeitgenössischen Befragung unterziehen. Regie: Christian Weise Bühne: Julia Oschatz Kostüme: Josa Marx Musik: Jens Dohle Dramaturgie: Katja Herlemann Licht: Ellen Jaeger ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause
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Antigone

Schauspiel Frankfurt - Schauspielhaus

Tochter und Schwester des Ödipus, Tochter und Enkelin der Iokaste, Schwester von Helden und Mördern, letztes Kind eines verfluchten Geschlechts: der Mythos Antigone fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden. Ist ihr Beharren darauf, den gefallenen Bruder Polyneikes gegen den zum Gesetz erhobenen Willen des Herrschers Kreon zu begraben, die Tat einer Heldin? Oder die Untat einer Fanatikerin? Antigones unbedingtes moralisches Bewusstsein entlarvt den Pragmatismus der Macht um den Preis des Lebens – nicht nur des eigenen. Ihr Begehren unterwandert eine kalte Ordnung, öffnet darin jedoch die Tür zu Grausamkeit und Zerstörung. Was bedeutet das »ungeschriebene Gesetz«, auf das sie sich bezieht, für uns heute? Antigone ist ein tausendfach beschriebenes Blatt, zumeist von Männern. Die Regisseurin Selen Kara, deren Arbeit zum ersten Mal in Frankfurt zu sehen ist, befragt den antiken Stoff aus der Perspektive der Frauen. Dabei lenkt sie den Blick auf die Kontinuitäten der Konflikte zwischen Gewissen und Ordnung, Freiheit und Fügung – vom uralten Fluch der Labdakiden bis zu den Menetekeln der Gegenwart. Regie: Selen Kara Bühne: Lydia Merkel Kostüme: Anna Maria Schories Musik: Torsten Kindermann Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Marcel Heyde ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

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